Was suchen wilde Tiere wie z. B. Füchse, Rehe oder Wildschweine bei uns in der Stadt? Das ist eine gute Frage, die uns am 6. November der Philosoph Prof. Markus Wild an der Kinderuni Grenzach-Wyhlen beantwortete. Professor Wild ist von der Uni Basel zu uns gekommen und hat uns diesen spannenden Vortrag gehalten.
Bevor der Professor aber richtig mit dem eigentlichen Thema begonnen hat, zeigte er uns ein Foto von seinem Haustier, sein Hund Titus.
Er erzählte uns, dass er seinen Hund gerne mitgebracht hätte, dieser sei aber schon älter und hätte bei diesem spannenden Vortrag nicht so gut schlafen können. Sein Hund habe ihm aber den Auftrag gegeben, uns Kindern fünf Fragen zu stellen:
- Wer hat einen Hund als Haustier?
- Wer hat schon einmal einen Wolf im Zoo gesehen?
- Wer hat schon einmal einen Wolf in freier Wildbahn gesehen?
- Wer hat schon einmal einen Fuchs in freier Natur gesehen?
- Wer hat schon einmal einen Fuchs in der Stadt gesehen?
Nun konnte die eigentliche Vorlesung beginnen:
Prof. Wild erklärte uns, dass Füchse, Rehe und Wildschweine in die Stadt kommen, weil es dort erstens viel gutes Futter gibt, sie zweitens einen guten Schlafplatz finden und weil drittens in der Stadt nicht geschossen werden darf und die Autos in der Stadt nicht so schnell fahren dürfen wie auf dem Land. Dies alles nimmt den Tieren Stress ab, sie haben mehr Ruhe, weil sie nicht so viele Feinde haben und es in der Stadt weniger kalt ist.
Wenn Füchse in der Stadt leben verändern sie sich. Sie werden zwar nicht schlauer, dafür aber mutiger. Wenn Füchse in der freien Natur leben haben sie sehr viele Ähnlichkeiten mit dem Wolf, doch wenn sie in der Stadt leben und sich an die Stadt anpassen, haben sie mehr Ähnlichkeiten mit dem Haustier Hund. Diese Veränderungen geschehen über wenige Generationen.
Dann zeigte er uns ein Foto von einem Tor eines Parks, wo ein Schild daran hing. Auf dem Schild stand, dass in dem Park ein Babyfuchs lebt und man ihn bitte nicht streicheln und füttern soll. Gleich danach besprachen wir alle zusammen die Regeln für das Leben mit wilden Tieren in der Stadt.
Die Regeln sind:
- Nicht füttern
- Nicht rufen, rennen oder das Tier anfassen
- Nur ruhig beobachten
- Keine Angst haben! Die Tiere greifen normalerweise nicht an
- Die Tiere übertragen auch nur selten Krankheiten
- Trotzdem muss man seine Haustiere schützen
- Hat man einen Fuchs oder ein anderes wildes Tier im Garten, muss man es sofort dem Wildhüter melden!
Danach sagte uns Herr Prof. Wild auch noch, dass Dachse in England eine große Plage waren und man die Dachse töten wollte. Viele Menschen aber wollten den Dachsen helfen, indem sie sich als Dachs verkleideten und so auf die Straße gingen.
Nachdem der Professor uns auch noch Fotos von den verkleideten Menschen gezeigt hatte, erzählte er uns noch eine Geschichte. Er hat einmal in einer großen Stadt gewohnt. Als er dort einmal an einer Ampel stand, sah er plötzlich, dass neben ihm ein Fuchs hockte. Als die Ampel grün wurde, ging der Fuchs mit ihm über die Straße, nur viel schneller als er. Danach erklärte er uns, dass der Fuchs nicht weiss, was die Ampelfarben bedeuten, aber er merkt, dass wenn die Leute über die Straße gehen, er auch gehen kann.
Zum Schluss gab es wie immer eine Fragerunde und auch ich durfte dieses Mal eine Frage stellen.
Dieser Vortrag war super super spannend und das fanden alle anderen Kinder auch!
Ich frage mich wirklich, wie er so viel in nur 30 Minuten erzählen konnte!
Nea Leimbacher